Deutscher Jugendpokal U16 in Frankfurt am Main

Bereits zum dritten Mal wurde im weit entfernten Frankfurt am Main der Deutsche Jugendpokal der Altersklasse U16 am 24./25.06.2107 ausgetragen. Mit spannenden Kämpfen und einem bunten Rahmenprogramm gehört dieses Turnier zu den Jahreshighlights. Insgesamt nahmen 26 Mannschaften bei den Mädchen und 33 Mannschaften bei den Jungen teil. Auch unser Verein konnte sich im männlichen als auch im weiblichen Bereich durch den Landesjugendpokal für die Teilnahme qualifizieren. Bei den Mädels bildeten wir, wie schon zuvor, eine Kampfgemeinschaft mit dem PSV Frankfurt(Oder).

Sie setzte sich wie folgt zusammen:

Hannah Rücker (-42 kg), Lea-Marie Goy (-47 kg, PSV FFO), Schamira Kiel (-53 kg, PSV FFO), Lara Ackermann, Sarah Kantwerk, Amelie Krause (alle -60 kg, PSV FFO), Jessica Winter (+60 kg) und Ylva Briese (+60 kg, PSV FFO).

Auf Sarah Orth mussten wir leider verzichten, da sie sich kurzfristig verletzt hatte.

Unser Team bei den Jungs bestand aus Konrad Quade (-46 kg), Nils Barleben (-52 kg), Paul-Max Riese, Nico Schulz (beide -58 kg), Thaddäus Junge (-66 kg), Benedikt Gädicke und Luckas Schreiber (beide +66 kg).

Mit zwei Kleinbussen machten wir uns am Freitag auf den Weg und kamen nach rund acht Stunden Fahrt an unserem Ziel an. Zunächst fand das Wiegen statt und die Erleichterung war groß, dass letztlich doch alle ihr Gewicht hatten. Der nächste Tag und die gegnerischen Mannschaften konnten kommen.

Hoch motiviert starteten die beiden Teams am Samstag in die Gruppenphase.

Zunächst trafen unsere Jungen auf die „Mattenteufel Erfurt“. Nach einem Auftaktsieg durch Konrad musste Nils den Punkt leider abgeben. Jedoch zeigten Paul, Thaddäus und Luckas in den folgenden drei Kämpfen vollen Einsatz und gewannen ihre Kämpfe souverän mit Ippon (ganzer Punkt). So stand es nach dem ersten Mannschaftskampf 4:1 (37:7) für die Oranienburger.

Bei der zweiten Begegnung gegen die Sportler vom SC Panthera (Bremen) machten sie es spannender. Nach zwei Kämpfen lagen wir mit 0:2 hinten. Jedoch gelang es Nico, eine tolle Aufholjagd zu beginnen und seinen Kampf durch einen O-goshi zu gewinnen. Anschließend besiegte Thaddäus seinen Gegner, wie schon in seinem ersten Kampf, mit einer Sankaku-Technik . Nun stand es 2:2 und es lag an Benedikt, den entscheidenden Punkt zu holen. Dies meisterte er souverän und brachte seinen Gegner durch einen O-soto-gari (große Außensichel) zu Fall. Letztlich stand es 3:2 für die Samura-Judoka und der zweite Sieg war in der Tasche.

Den letzten Kampf in der Gruppenphase bestritt unser Team gegen die Mannschaft des JAT Singen. Ähnlich wie im Mannschaftskampf zuvor mussten wir wieder die ersten beiden Punkte abgeben. Der nächste Kampf, den Paul bestritt, verlief leider unglücklich. Durch eine verbotene Handlung wurde er mit Hansoku-make bestraft und der Kampf zugunsten seines Gegners beendet. Nun war ein Sieg zwar nicht mehr möglich, jedoch konnten Thaddäus und Luckas ihre Kämpfe gewinnen. Zudem zeigte Luckas einen spektakulären Tomoe-nage. Letztlich war es mit einem Endstand von 2:3 (20:30) eine relativ knappe Niederlage. So wurden die Jungs zweiter in ihrer Gruppe, wodurch sie die K.O.-Phase und somit ihr Tagesziel erreichten.

Auch die Mädels überstanden erfolgreich die Gruppenphase. Als erstes trafen sie auf die Sportlerinnen vom JC 66 Bottrop. Nachdem Hannah leider keinen Punkt holen konnte, sammelten Lea, Schamira und Lara gleich drei Siege hintereinander ein und sicherten dem Team den Auftaktsieg. Somit stand es nach Jessicas Kampf am Ende 3:2 (21:20) für die Brandenburger Kampfgemeinschaft.

Die anschließende Begegnung wurde gegen die KG Glückstadt/Itzehoe ausgetragen. Diesmal gelang es Hannah, ihre Kontrahentin zu bezwingen. Ebenfalls konnten wieder Lea, Schamira und Lara souverän überzeugen. Lediglich Ylva musste sich am Ende geschlagen geben, sodass der Kampf mit einem Punktestand von 4:1 (40:10) und einem zweiten Sieg für unsere Damen zu Ende ging. Im letzten Kampf trafen die Mädels auf die KG Großhardern/Lenggries. Hier sah es für die Brandenburgerinnen nicht so gut aus wie in den vorhergehenden Kämpfen. Keine von ihnen konnte ihren Kampf gegen die späteren Turniersiegerinnen gewinnen und wir mussten eine 0:5 (0:47) Niederlage einfahren. Nichtsdestotrotz sind unsere Mädchen zweiter der Gruppe geworden und zogen auch in die K.O-Phase ein.

Die Jungs trafen im Achtelfinale der K.O-Phase auf den SC Berlin. Hier hatten die meisten von ihnen etwas Pech. Lediglich Nils konnte mit einer Festhalte seinen Gegner bezwingen, wodurch es letztlich 1:4 (10:40) stand.

Trotz dieser Niederlage hatten unsere Jungen immer noch die Möglichkeit, sich in der Trostrunde durchzusetzen. Dort mussten sie gegen die Sportler vom JC Kim Chi Wiesbaden antreten. Zu Beginn konnten weder Konrad noch Nils punkten, sodass alles an Nico, Thaddäus und Benedikt lag, den Kampf noch zu drehen. Anfangs schien das auch zu gelingen, denn Nico zeigte einen tollen Ura-nage und ging mit einem Waza-ari in Führung. Jedoch konnte er unglücklicherweise seine Führung nicht halten und musste schließlich einen Ippon abgeben, wodurch der Mannschaftskampf theoretisch schon verloren war. Dennoch konnten Thaddäus und Benedikt ehrenvoll ihre Kämpfe gewinnen, sodass die Niederlage mit 2:3 (20:27) und das Ausscheiden vom Turnier sehr knapp war. Auch wenn es für unsere Jungs etwas ärgerlich war, ist es für sie, die zu großen Teilen eher Freizeitsportler sind, eine tolle Leistung, soweit gekommen zu sein.

Für die Mädels hingegen verlief die K.O-Phase besser. Zunächst trafen sie auf die Damen aus Wiesbaden. Nach den ersten beiden Kämpfen lagen sie bereits 0:2 hinten. Jedoch konnten Schamira und Lara aufholen, sodass es vor dem letzten Kampf 2:2 stand. Nun musste Ylva alles geben. Ihre Kontrahentin war ihr jedoch überlegen und wir wurden mit einer engen Niederlage von 2:3 (17:30) in die Trostrunde versetzt. Dort ließen sich unsere Mädchen vorerst nicht bremsen.

Die Kampfgemeinschaft Motor Rochlitz/JC Leipzig besiegten sie mit 4:1 (40:10). Erfreulicherweise gelang es Ylva, erstmals bei diesem Turnier einen Kampf für sich zu entscheiden. Im letzten Kampf des Tages kamen die Gegnerinnen von gar nicht allzu weit her, denn die Mädels begegneten der KG Sportclub Berlin/Shidosha Berlin. Diesmal konnten Hannah, Schamira und Lara ihre Kämpfe gewinnen, sodass ein weiterer Sieg mit 3:2 (30:20) auf dem Papier stand.

Somit war der Samstag erfolgreich beendet worden und am Sonntag ging es dann mit dem Kampf um den Einzug ins kleine Finale weiter.

Dort traten die Oranienburgerinnen und Frankfurterinnen gegen die Judoka der KG Mönchengladbach/Eisdorf an. Hannah konnte zwar keine Wertung erzielen, jedoch galt das gleiche für ihre Gegnerin, sodass letztlich über Shido und somit für ihre Kontrahentin entschieden worden war. Nachdem auch Lea in ihrem Kampf das Nachsehen hatte, konnte Schamira ihren Kampf mit Waza-ari gewinnen. Lara unterlag ähnlich knapp wie Hannah in ihrem Kampf. Somit stand es bereits 1:3 und auch Ylva konnte nicht mehr punkten. Der Mannschaftskampf endete schließlich 1:4 (7:22) und die Mädels wurden Siebter. Trotz der verpassten Medaille, ist das ein sehr erfreuliches und tolles Ergebnis.

Für die Jugendlichen und Trainer war dieses Wochenende ein schönes Erlebnis und hat ihnen sicherlich viel Spaß gemacht. Bedanken möchten wir uns beim PSV Frankfurt/Oder für die gelungene Zusammenarbeit und bei Herrn Reddig, der uns seinen Kleinbus zur Verfügung gestellt hat.

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